• Gutenbuchclub

    „Clean“ von Juno Dawson

    Durchzechte Londoner Nächte, Eskapaden mit fragwürdigen Gestalten und eine Überdosis Heroin, die sie fast ihr Leben gekostet hätte – das reicht Nicolas, um seine Schwester Lexi auf eine Insel nahe der Küste Englands in das Therapiezentrum „Clarity“ zu verfrachten. Widerwillig unterzieht sie sich der Behandlung von Dr. Goldstein und beobachtet während ihres Aufenthalts ihre eigene Lebensweise an anderen Patient:innen. Sie schließt aber auch Freundschaften mit ihren „Mitinsassen“ und bemerkt: Jeder von ihnen hat sein eigenes Päckchen zu tragen und deren Ursprünge sind gar nicht so verschieden.
    Wir haben „Clean“ von Juno Dawson zusammen mit Hannah Welte von @queerbuch gelesen. Sie bloggt seit 2017 über Bücher zu LGBTQIA+-Themen. Hört, ob wir „Clean“ wieder in den Druck geben würden in dieser Folge des Gutenbuchclubs!
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    „Corpus Delicti“ von Juli Zeh

    Nach den großen Kriegen des 20. Jahrhunderts hat ein Aufklärungsschub zur Entideologisierung der Gesellschaft geführt: Begriffe wie Nation, Religion und Familie haben rapide an Bedeutung verloren. „Die Methode“ hat sich dieser Probleme angenommen. Sie erklärt den Anspruch auf Gesundheit zu einem Prinzip staatlicher Legitimation: Das Recht auf Gesundheit ist allem anderen übergeordnet, auch der Menschenwürde. Mia Holl, deutsche Staatsangehörige und Biologin, wird wegen methodenfeindlicher Umtriebe zum Einfrieren auf unbestimmte Zeit verurteilt.
    Hört, ob wir „Corpus Delicti“ von Juli Zeh wieder in den Druck geben würden in dieser Folge des Gutenbuchclubs!
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    „Süßwasser“ von Akwaeke Emezi

    In einem Marmorraum treffen sie aufeinander: die Ọgbanje in
    Form eines unpersönlichen Wirs, das im Körper der Ada gefangen ist. Als Tochter
    der Ala ist Ada das Kind der Schlange, denn durch das Wasser ist alles
    verbunden und das Süßwasser kommt aus dem Mund der Python. Seit ihrer Geburt
    leben in Ada Geister der Igbo-Kultur. Durch traumatische Ereignisse formen sie sich
    zu eigenen Charakteren aus Facetten der Persönlichkeit der Protagonistin.
    „Süsswasser“ von Akwaeke Emezi erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die
    zwischen zwei Kulturen und in sich selbst gefangen ist. Die Ogbjanje schützen
    Ada vor Zurückweisung, dem Trauma ihrer Vergewaltigung und übernehmen die
    Kontrolle über den Körper, in dem sie gemeinsam gefangen sind. In Inneren
    Dialogen kämpfen die Ọgbanje und Ada um die Handlungshoheit, sondern auch mit
    dem christlichen Glauben und den Brüderschwestern der Igbo-Kultur.

    Hört, ob wir „Süßwasser“
    von Akwaeke Emezi wieder in den Druck geben würden in dieser Folge des
    Gutenbuchclubs!

     

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    Buchpreis Special 2020

    Am 12. Oktober wurde in Frankfurt der Deutsche Buchpreis verliehen. Wir haben das – pandemiekonform – von zu Hause im Livestream verfolgt. Weil Public Viewing aber in der Gruppe mehr Spaß macht, haben wir Jan Budde eingeladen, der seine Abschlussarbeit über den Buchpreis geschrieben hat. Wir haben mit ihm eine spannende Diskussion darüber geführt, welche Kriterien einen idealen Buchpreiskandidaten ausmachen und ob es den perfekten Buchpreistitel gibt. Dem Livestream geschuldet vergebt uns die ungewohnte Audioqualität. Wir hoffen, ihr habt Spaß beim Zuhören.